Menstruation

"Ich liebe das Geräusch, wenn Tabus gebrochen werden!"

Ist es dir auch schon mal passiert, du hast deine Periode bekommen und hattest keine Menstruationsartikel zur Hand?
Die Studierendenvertretung Coburg möchte gemeinsam mit der Hochschule Coburg Studentinnen* die Möglichkeit auf kostenlose Menstruationsartikel an der Hochschule Coburg bieten. Zusätzlich möchten wir öffentlich über das Thema aufklären und eine Transparenz schaffen. Denn es ist immernoch ein Tabu-Thema, obwohl es ganz normal ist.

Die Mission:

Unser Ziel ist es, kostenlose Menstruationsprodukte für alle frei zugänglich zu machen. Wir wollen Mädchen und Frauen unterstützen, die spontan Periodenprodukte benötigen. Weiterhin wollen wir Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit schaffen, Frauen unterstützen, die nicht ausreichend finanzielle Mittel haben und das Thema „Menstruation“ enttabuisieren sowie normalisieren.

Unterstützung in Notsituationen:

Die Periode nimmt keine Rücksicht auf den Zeitpunkt oder die Situation. Viele junge Mädchen trifft die erste Periode unerwartet, ohne dass sie entsprechenende Periodenprodukte bei sich haben. In den ersten Monaten ist die Periode besonders unregelmäßig, aber auch später kommt die Periode durchaus unregelmäßig oder unerwartet. 

Außerdem vergisst jeder mal etwas und wenn man Periodenprodukte vor einem Vortrag vor der Klasse, einer mündlichen Prüfung in der Uni oder einem Meeting vergisst, ist die Situation besonders schlimm. Für solche Fälle sind kostenlose frei zugängliche Periodenprodukte essentiell.

Chancengleichheit für ALLE:

Menstruierende sollten nicht aufgrund  von mangelnden finanziellen Mitteln auf ihre Bildung verzichten müssen. Durch Einführung von freien Periodenprodukten wird die strukturelle Benachteiligung von Mädchen & Frauen* aufgrund ihrer Menstruation niederschwellig verringert.

Schulen & Hochschulen als Modellbeispiele für kostenlose Produkte für die Periode:

Erste Pilotprojekte für kostenfreie Menstruationsprodukte gibt es auch in Deutschland und der Schweiz. Einige engagierte Schüler- bzw. Studierendenvertreter:innen sind hier aktiv geworden und haben an ihrer Bildungseinrichtung die Bereitstellung kostenloser Periodenprodukte gefordert. Schließlich wird Toilettenpapier auch gratis zur Verfügung gestellt und für Menstruierende sind Periodenprodukte einmal im Monat genauso notwendig.

Aber beginnen wir von vorne. Kannst du etwas mit dem Begriff “Periodenarmut” anfangen?

Von Periodenarmut spricht man, wenn es finanziell kaum oder nicht möglich ist, sich entsprechende Hygieneartikel für die Periode leisten zu können!

Unvorstellbar, oder?

Menschen, die keinen Zugang zu Binden oder Tampons haben, vermeiden es dann aus Scham in die Bildungseinrichtung zu gehen!

Von Neuseeland bis Schottland:

Neuseeland und Schottland gehen hier mit gutem Beispiel voran: In beiden Ländern hat die Regierung beschlossen, Tampons und Binden an öffentlichen Orten kostenlos zur Verfügung zu stellen um Periodenarmut zu bekämpfen. Mit „öffentlichen Orten“ sind dabei insbesondere Bildungseinrichtungen, Jugendzentren oder Obdachlosenheime, aber auch Gefängnisse gemeint.

Man muss nicht Betriebswirtschaft studieren oder studiert haben, um zu wissen, dass in den Menstruationsartikeln auch eine Steuer verbaut ist. Die sogenannte Tamponsteuer. Das ist die Mehrwertsteuer auf Menstruationsprodukte wie Tampons, Binden und Slipeinlagen. Diese Steuer treibt die Preise für Menstruationsartikel in manchen Ländern in die Höhe!

Aktuell formier sich international ein immer größerer Protest, der die Senkung oder Abschaffung dieser Steuer fordert.

PS: Wusstest du, dass die 7 % in Deutschland erst seit Januar 2020 gelten? Vorher wurden für die Periodenprodukte 19 % veranschlagt.

Zahlen, Daten & Fakten zur Periode

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